Konfrontationstherapie bei Angst- und Zwangsstörungen

Angst ist ein Symptom, welches als Fehlregulation einer „physiologischen Emotion“ verstanden werden kann. Ursachen dafür wären Störung des biologischen Regelmechanismus, fehlgeleitete Lernerfahrungen aus psychischer Ebene oder äußere soziale Faktoren. Die Ebenen scheinen abhängig voneinander zu sein und zu einem individuellen Überforderungserleben zu führen. Die Angst führt häufig zu einer Veränderung von Verhaltensweisen, wie Vermeidung, Flucht, Erstarrung oder auch Angriff, welche leitliniengerecht und mit langfristigen Effekten in der Psychotherapie behandelt werden können. Zwangsphänome sind durch stereotype Wiederholungen, die als aufdrängend und sinnlos erlebt werden, gekennzeichnet und führen mit dem Versuch der Widersetzung zu einer intensiven inneren Spannung. In einem Standardverfahren vermittelt die Konfrontationstherapie sowohl für die Angst, als auch den Zwang ein besseres Verständnis für die Zusammenhänge und Auswirkungen von beängstigenden Erfahrungen und negativen Erlebnissen. Hierzu werden schrittweise bestehende Ressourcen zum Reaktionsmanagement innerer und äußerer Reize freigesetzt und für eine subjektive Erweiterung der Lebensperspektive eingesetzt.